Die neue Ausstellung im Kronenburger Kunststall wählt einen weiteren Ansatz für ihre vielfältigen Ausstellungsthemen. Über 27 Jahre zeigt der Kunststall neben den eigenen Arbeiten der Familie Martens stets kulturgeschichtliche Zusammenhänge auf.
Die Farbe Blau ist bei den Werken der Martens oft ein wichtiger Ausgangspunkt auch im Zusammenhang mit der kontrastierenden Farbe Orange. Die Farbe Blau wird von den Menschen als kalte und erfrischende Farbe empfunden. Es ist die Farbe der Ferne, der Sehnsucht und der Klarheit. Nach Novalis ist die ‚blaue Blume’ Symbol des Aufbruchs zur Erfüllung von Sehnsüchten, aber auch Symbol des Findens des eigenen persönlichen Glücks. Schon früh taucht in den Arbeiten von Gisela und Wolfgang Martens die blaue Farbe auf. Bemerkenswert erscheinen die kalten Blautöne in den Berlinbildern von Wolfgang Martens aus der Zeit des Mauerbaus. Melancholie und Trauer beeindrucken den Betrachter.
Die kubistischen Aquarelle von Gisela Martens sind dagegen geprägt von Leichtigkeit mit bewegter Harmonie. Die ständig wechselnden Farbvariationen lassen das Auge über die Bildfläche wandern.
Zur Anregung zeigt die Ausstellung Hinweise auf die Werke des „Blauen Reiters’ und Arbeiten von Yves Klein mit seinen blaumonochromen Bildern, die für eine ‚innere Sicht’ stehen. Die Farbe Blau versetzt den Betrachter in den Zustand des Träumens, die Farbe stimmt sehnsüchtig, sie wirkt beruhigend und führt zu einer ernsthaften Sicht der Dinge nach innen. Die Ausstellungen im Kunststall lassen durch vielerlei Hinweise tiefere Zusammenhänge erkennen, so dass Auge und Geist immer angeregt werden.
Daneben wird im zweiten Teil der Ausstellung auf das „Blaue Wunder“ hingewiesen. Neben Stoffproben und Anschauungsmaterial findet der Besucher viel Erläuterungen zum Blaudruck. Die ausgestellten Stoffe zeigen ihre faszinierende Schönheit. Texttafeln, Farben und Materialien verdeutlichen, wie sich diese Färberei erst nach Stunden nach dem eigentlichen Färbevorgang durch Sauerstoffzufuhr und Licht an der Luft entwickelt. Wie ein ‚Wunder’ entsteht über Lila, Grün bis zu tiefem Indigo-Blau die Stoffbahn an der freien Luft. Aber auch insgesamt wird die Blaufärberei und Druckerei an Beispielen dargestellt. Diese erste kochechte Farbe findet ihre Anwendung in vielfältiger Form in der Textilindustrie. Man denke nur an die Jeans und den Blaumann.
Der Farbstoff Blau wurde anfänglich neben den pflanzlichen Grundstoffen, Indigo und Waid für die Färbung aus dem Halbedelstein Lapislazuli gewonnen. Blau war deshalb die Farbe der Könige. Erst Mitte des 19. Jahrhundert konnte man das Blau chemisch herstellen. Es gab seit 1834 verschiedene Versuche, die Farbe synthetisch herzustellen. Der Durchbruch war 1977 mit dem ersten deutschen Patent erreicht. So kann man auch gut blaue Farbschichten, die man in den alten Häusern vorfindet, zeitlich zuordnen. Auch im Hause des „Kunststalls“ lassen sich diese alten Wandfärbungen und ebenfalls blaue Tapetenreste nachweisen.
In den Vitrinen wird auf die blaue Färbung in der Glasherstellung, der Keramik und der Werbung hingewiesen.
Während der Zeit der Kronenburger Kunst- und Kulturtage vom 11. bis 13. September wird dieser informative Teil durch eine Dokumentation zu den 20 Jahren dieser Kulturtage ersetzt. In diesem Dokumentationsteil werden Zeitungsberichte, Bildmaterial und Ausstellungsstücke dargeboten.
Die Ausstellungsobjekte und das museal eingerichtete alte Bauernhaus vermitteln dem Besucher wieder einmal eindrucksvolle Erlebnisse. So gibt jede Ausstellung im Kronenburger Kunststall einen unverwechselbaren Einblick in das künstlerischen Schaffen der Martens.
(mit Sonderausstellung 20 Jahre KK {Kunsttage Kronenburg})
Die neue Ausstellung im Kronenburger Kunststall wählt einen weiteren Ansatz für ihre vielfältigen Ausstellungsthemen. Über 27 Jahre zeigt der Kunststall neben den eigenen Arbeiten der Familie Martens stets kulturgeschichtliche Zusammenhänge auf.
Die Farbe Blau ist bei den Werken der Martens oft ein wichtiger Ausgangspunkt auch im Zusammenhang mit der kontrastierenden Farbe Orange. Die Farbe Blau wird von den Menschen als kalte und erfrischende Farbe empfunden. Es ist die Farbe der Ferne, der Sehnsucht und der Klarheit. Nach Novalis ist die ‚blaue Blume’ Symbol des Aufbruchs zur Erfüllung von Sehnsüchten, aber auch Symbol des Findens des eigenen persönlichen Glücks. Schon früh taucht in den Arbeiten von Gisela und Wolfgang Martens die blaue Farbe auf. Bemerkenswert erscheinen die kalten Blautöne in den Berlinbildern von Wolfgang Martens aus der Zeit des Mauerbaus. Melancholie und Trauer beeindrucken den Betrachter.
Die kubistischen Aquarelle von Gisela Martens sind dagegen geprägt von Leichtigkeit mit bewegter Harmonie. Die ständig wechselnden Farbvariationen lassen das Auge über die Bildfläche wandern.
Zur Anregung zeigt die Ausstellung Hinweise auf die Werke des „Blauen Reiters’ und Arbeiten von Yves Klein mit seinen blaumonochromen Bildern, die für eine ‚innere Sicht’ stehen. Die Farbe Blau versetzt den Betrachter in den Zustand des Träumens, die Farbe stimmt sehnsüchtig, sie wirkt beruhigend und führt zu einer ernsthaften Sicht der Dinge nach innen. Die Ausstellungen im Kunststall lassen durch vielerlei Hinweise tiefere Zusammenhänge erkennen, so dass Auge und Geist immer angeregt werden.
Daneben wird im zweiten Teil der Ausstellung auf das „Blaue Wunder“ hingewiesen. Neben Stoffproben und Anschauungsmaterial findet der Besucher viel Erläuterungen zum Blaudruck. Die ausgestellten Stoffe zeigen ihre faszinierende Schönheit. Texttafeln, Farben und Materialien verdeutlichen, wie sich diese Färberei erst nach Stunden nach dem eigentlichen Färbevorgang durch Sauerstoffzufuhr und Licht an der Luft entwickelt. Wie ein ‚Wunder’ entsteht über Lila, Grün bis zu tiefem Indigo-Blau die Stoffbahn an der freien Luft. Aber auch insgesamt wird die Blaufärberei und Druckerei an Beispielen dargestellt. Diese erste kochechte Farbe findet ihre Anwendung in vielfältiger Form in der Textilindustrie. Man denke nur an die Jeans und den Blaumann.
Der Farbstoff Blau wurde anfänglich neben den pflanzlichen Grundstoffen, Indigo und Waid für die Färbung aus dem Halbedelstein Lapislazuli gewonnen. Blau war deshalb die Farbe der Könige. Erst Mitte des 19. Jahrhundert konnte man das Blau chemisch herstellen. Es gab seit 1834 verschiedene Versuche, die Farbe synthetisch herzustellen. Der Durchbruch war 1977 mit dem ersten deutschen Patent erreicht. So kann man auch gut blaue Farbschichten, die man in den alten Häusern vorfindet, zeitlich zuordnen. Auch im Hause des „Kunststalls“ lassen sich diese alten Wandfärbungen und ebenfalls blaue Tapetenreste nachweisen.
In den Vitrinen wird auf die blaue Färbung in der Glasherstellung, der Keramik und der Werbung hingewiesen.
Während der Zeit der Kronenburger Kunst- und Kulturtage vom 11. bis 13. September wird dieser informative Teil durch eine Dokumentation zu den 20 Jahren dieser Kulturtage ersetzt. In diesem Dokumentationsteil werden Zeitungsberichte, Bildmaterial und Ausstellungsstücke dargeboten.
Die Ausstellungsobjekte und das museal eingerichtete alte Bauernhaus vermitteln dem Besucher wieder einmal eindrucksvolle Erlebnisse. So gibt jede Ausstellung im Kronenburger Kunststall einen unverwechselbaren Einblick in das künstlerischen Schaffen der Martens.
(mit Sonderausstellung 20 Jahre KK {Kunsttage Kronenburg})
Details
Veranstaltungsort
Dahlem-Kronenburg, 53949 Deutschland Google Karte anzeigen